Autorenlesungen

Holzappeler Grundschüler von Stefan Gemmel restlos begeistert

Autorenlesung vom 29.11.2007

„Wer von euch möchte eine Grusel-Geschichte hören?“ Wie aus der Pistole geschossen, schnellten die Arme nach oben, als sich Stefan Gemmel, derzeit erfolgreichster Kinder- und Jugendbuch-Autor in Rheinland-Pfalz, bei den Dritt- und Viertklässlern der Holzappeler Esterauschule vorstellte. Mit Leseproben aus „Graf Wuff und Doktor Katzenstein“ sowie „Robin Wuff und Bruder Katz“ aus seiner beliebten „Wuff“-Reihe hatte der sympathische „Geschichten-Schreiber“ sein jugendliches Publikum auf Anhieb ganz auf seiner Seite. Aber was heißt hier „Leseproben“? Wenn Stefan Gemmel, ein Autor mit hervorragenden schauspielerischen Talenten, Kindern aus seinen Büchern vorliest, wird daraus eine anschauliche und mitreißende Inszenierung, der keiner seiner Zuhörer entkommen kann. Dazu tragen nicht zuletzt die geschickt eingestreuten Overhead-Projektionen der zum Text gehörenden Bilder und Zeichnungen bei.

„Man müsste Stefan Gemmel heißen“, mag der einen oder anderen Lehrerin unwillkürlich in den Sinn gekommen sein, als sie den mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller aus Lehmen an der Mosel bei der Vorstellung seiner Bücher im Gespräch mit ihren Kindern erlebten. Bis zu den Haarspitzen motiviert und ganz bei der Sache, genossen die Acht- bis Zehnjährigen den „Auftritt“ des begnadeten Erzählers, der sich im Rahmen der regelmäßigen Autorenlesungen am Donnerstag erstmals in Holzappel vorstellte. Neben der eigenwilligen Handlung seiner fantasievoll ausgedachten Geschichten ist es vor allem die anschauliche Sprache, die dem 37-jährigen Vollblut-Literaten in den Schulen und Kindertagesstätten die besondere Aufmerksamkeit und die begeisterte Zustimmung seines jugendlichen Publikums garantiert.

„Wer von euch weiß, was ein „Autor“ ist?“ stellte Stefan Gemmel die Esterauschüler auf die Probe. Natürlich, „irgendwie“ wussten es alle, aber dann doch wieder nicht so genau. Dem konnte ein für allemal abgeholfen werden: „Ihr kennt ein ‚Auto’, das fährt von allein, ganz ‚automatisch’, ohne dass jemand vorne zieht oder hinten drückt. Genau so allein, ohne fremde Hilfe, ist der ‚Autor’, wenn er sich seine Geschichten ausdenkt und für seine Leser aufschreibt.“

Natürlich wollten die Schüler ganz genau wissen, wie viele Bücher der „Autor“ bisher auf diese Weise geschrieben hat. Seine Antwort beeindruckte die wissbegierigen Dritt- und Viertklässler nicht schlecht:„Ausgedacht und aufgeschrieben habe ich seit meinem 21.Lebensjahr gut 150 Geschichten, davon wurden allerdings ‚nur’ 24 als Bücher gedruckt“.

Was diese „nur“ 24 Bücher auszeichnet, sind – neben ihrer kindgemäßen Sprache – die Themen, die echten Lesespaß vermitteln und Kindern helfen, eigene Schwierigkeiten und Ängste zu bewältigen. Erst kürzlich wurde der in Morbach (Hunsrück) geborenen und aufgewachsenen „Geschichten-Schreiber“ in Berlin vom Bundespräsidenten Horst Köhler für sein besonderes Engagement in der Lese- und Nachwuchsförderung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

(Veröffentlichtlichung mit freundlicher Genehmigung von Herrn Willi Schmiedel, dem Verfasser des Textes)

Bild aus der Autorenlesung mit Uschi Flacke 2015
Bild aus der Autorenlesung mit Uschi Flacke 2015

Dirk Walbrecker begeisterte die Schüler

Im Rahmen der alljährlichen Autorenlesung besuchte Dirk Walbrecker im Oktober 2016 wieder einmal die Esterauschule. Mit seinen lebendigen Buchvorträgen und begleitenden Erzählungen begeisterte er die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2-4. Anschaulich berichtete der 72jährige den Kindern, dass er aus Wuppertal stammt, dort lange lebte, bis er nach München zog. Auch München erkannten die Kinder anhand des mitgebrachten Bildes mit der Frauenkirche als typischem Merkmal. Inzwischen lebt er in Landsberg am Lech.

Als Autor von Kinder- und Jugendliteratur, Drehbuch- und Hörspielautor, der u. a. auch Pädagogik studierte, wusste er mit seinen Büchern die Kinder zu fesseln.

Viel zu schnell verging die Zeit interessante „Vorlesestunde“. Viele Kinder nutzten mit Einverständnis ihrer Eltern ein Buch mit persönlicher Widmung zu erwerben.

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